Liebe Freunde des Kinderheimes Casa de Copii
Die Adventszeit ist wieder hier und ich ertappe mich, wie ich vor den dekorierten Schaufenstern stehe und denke, wie schnell das Jahr wieder vorbeigedüst ist. Wobei … Hat 2020 überhaupt wirklich stattgefunden? Viele von uns würden das vergangene Jahr wohl am liebsten einfach ganz aus den Köpfen streichen.
Alles ist anders gekommen, als wir es geplant hatten. Doch sind wir einmal ehrlich: Bis auf wenige Ausnahmen sind wir alle gut durch die Krise gekommen! Klar, unser Alltag kam zu einem abrupten Halt. Viele konnten ihre lang ersehnten Ferien im Ausland nicht antreten und mussten sich von einem Tag auf den anderen zu Hause organisieren. Dabei haben aber die meisten von uns festgestellt, wie schön eigentlich der Jura, das Wallis und das Tessin – oder nur schon unsere eigenen vier Wände! – sind.
Hier handelt es sich natürlich um ein «Jammern auf hohem Niveau». Denn: Wer nichts hat, der hat auch keine Einbussen zu erleiden. Das gilt ganz speziell für die Leute in den Dörfern von Rumänien. Wie soll man regelmässig seine Hände waschen, wenn es gar kein fliessendes Wasser gibt? Wie soll man die Abstandsregeln einhalten, wenn man in den Wintertagen darauf angewiesen ist, sich im einzigen Zimmer gegenseitig zu wärmen? Wie sollen COVID-19 Tests gemacht werden bei Leuten ohne Papiere, denen normalerweise nicht einmal andere wichtige Medikamente abgegeben werden?
Mit diesen Sorgen müssen wir uns in der Schweiz glücklicherweise nicht herumschlagen. Umso wichtiger bleibt aber deshalb unser Einsatz in Rumänien für das Kinderheim Casa de Copii und die vielen Menschen, die die Hilfe von Iris und ihrem Team in Anspruch nehmen. Deshalb bedanke ich mich herzlichst im Namen des Vorstands, des Teams um Iris und der Kinder in Daia für Ihre überaus wertvolle Unterstützung in diesem Corona-Jahr und wünsche Ihnen eine – trotz allem – schöne Adventszeit. Bleiben Sie gesund, auch im neuen Jahr!
Kurt Plattner Präsident
